Pressemitteilung: Linksabbieger in Hellerhof

Ortstermin mit Kommunalpolitikern
„Im Zentrum von Hellerhof ist aus der zweispurigen Fahrbahn nur noch eine Geradeausspur geworden. Die Betroffenen wundern sich. Politik und Verwaltung waren nicht informiert“, titelte die R.P. am 15. Juli 

Garath Heute trafen sich Kommunalpolitiker und der Bezirksverwaltungschef Uwe Sandt mit der Polizei Bernd Vollmer und Patric Stieler vom Verkehrsmanagement zu einem gemeinsamen Ortstermin am Hellerhofweg / Berta-von Suttner-Straße. 


Die Beteiligten – darunter auch mehrere Bürger/innen aus Hellerhof und Garath - sahen sich die Verkehrssituation wegen der neuen Linksabbiegerspur an und diskutierten über mögliche Verbesserungen. Nach Angaben Stielers weise die Düsseldorfer Unfallstatistik durch die Neuregelung weniger Unfälle auf, als es bei der Vorherige Regelung der Fall war. 

Die linke Spur wird oft auch für geradeaus genutzt
Einige quittierten diese Aussage mit Unverständnis. Bezirksvertreter Peter Ries (F.W.G.) und Klaus Erkelenz vom Bürgerverein Hellerhof finden einen Kreisverkehr als eine gute und verkehrssichere Alternative zur herkömmlichen Regelung mit Ampeln. „Dabei könnte man die kostspieligen Ampelanlagen, etwa 250.000 Euro und Energie einsparen. Ein Kreisverkehr kostet zwar bis zu 500.000 Euro, würde sich aber in wenigen Jahren amortisiert haben“, sagte Ries. 

Ratsfrau Ursula Holtmann-Schnieder (SPD) merkte an, dass das „Projekt Kreisverkehr“ wegen der angespannten Haushaltslage auf Eis gelegt wurde und so schnell nicht wiederbelebt werde. Stieler betonte, dass er zu den Kreisverkehren nichts sagen kann; er habe den Auftrag von der Bezirksregierung erhalten. Dabei seien auch immer die Kosten für die Realisierung zu beachten. Darüber hinaus sei es Sache der Kommunal- und Landespolitik entsprechende Weichen für mehr Kreisverkehre zu stellen. 

Adelheid Schliwa und Richard Wagner (CDU) bemängelten zudem den schlechten Zustand der Straße. Bereits vor zwei Jahren habe die Bezirksvertretung beschlossen, die Löscher und Risse durch das Fachamt beseitigen zu lassen, bis heute sei jedoch nichts geschehen. Darüber regt sich Bezirksvertreter Ries schon lange auf: Er kann nicht nachvollziehen, warum Beschlüsse der Bezirksvertretung immer weniger oder gar nicht von den zuständigen Fachverwaltungen ausgeführt werden und Beschlüsse offensichtlich von Verwaltungsentscheidungen und nicht politischen Entscheidungen abhängig gemacht werde. 

In den nächsten Wochen will die Polizei den Kreuzungsbereich verstärkt überprüfen. Es soll festgestellt werden, ob dort zu schnell bzw. regelwidrig gefahren wird. Darüber hinaus soll eine erneute Verkehrszählung stattfinden. 

„Dies ist auch nötig. Denn in der Zeit (etwa eine Stunde) des Ortstermins fuhren bereits mehrere Autofahrer, die sich auf der Linksabbiegerspur eingereiht haben, ungebremst geradeaus. Ob bis dahin zumindest die Straße repariert ist, hängt wohl einmal mehr davon ab, ob die Fachverwaltung bereit ist, den Beschluss endlich umzusetzen“, so Ries. 


Info:
Kreisverkehre haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie stellen unter bestimmten Voraussetzungen eine gute und verkehrssichere Alternative zur herkömmlichen Regelung mit Ampeln dar. Da die Stadt Düsseldorf unter einer Haushaltssperre leidet, wird es wohl keine Neubauten geben.