PRESSEERKLÄRUNG
Am 7. Juni will die Kath. Kirchengemeinde, Alfred-Herrhausen-Schule die kahlen Platten der Brandruine mit Herzchen-Grafftis versehen lassen. (R.P.berichtete).
Die ehemalige Gaststätte „Goldener Ring“, die vor vier Jahren einem
Brandanschlag zum Opfer viel, wurde im Auftrag der Katholischen Kirche
ringsherum mit Spanplatten verkleidet. Das sieht zwar viel sauberer aus als
vorher, aber es wird nicht so bleiben. Nun soll die gesamte Fläche mit Gaffitis
versehen werden. Damit erhofft man sich offensichtlich, dass die Brandruine als
„Ein Herz für Garath“ von der Bevölkerung weiter geduldet wird – diesmal jedoch
als Kunstobjekt. Nur wenige wissen, dass sich hinter der umkleideten- und nun
zur Kunstwerk erhobenen Fassade eine gesundheitsgefährdende Zeitbombe verbirgt.
Das scheint aber auch nach vielen Protesten und Anträgen von mir – niemanden zu
interessieren.
Die
katholische Kirchengemeinde hat nach dem Brand weder Kosten noch Mühen
gescheut, die Brandruine zu erwerben um auf dem Grundstück ein Gemeindezentrum
zu erreichten. Absicht gut, Ausführung katastrophal! Denn entweder gibt es von
der Stadt keine Genehmigung oder vom Bistum kein Geld dafür. Wer nun meint,
dass die Gemeinde zumindest tatkräftig dafür sorgt, dass die hässliche
Brandruine nicht weiter ihre eigene Kirche verschandelt und ihre eigenen
Gemeindemitglieder gefährdet, sieht sich getäuscht. Stattdessen überlässt man diese
Brandruine dem weiteren Verfall und erhebt es mit Herzchen-Graffitis zu einem
gemeinschaftlichen Kunstwerk, hinter dessen Fassade umweltschädliche
Substanzen durch das Erdreich drängen.
Anfang des
Jahres berichtete die Kirchengemeinde einen
Architektenwettbewerb für die Neugestaltung eines Gemeindezentrums
ausgeschrieben zu haben. Bis heute ist jedoch noch nichts bekannt darüber, ob
er überhaupt schon stattgefunden hat. „Ich hoffe sehr, dass es sich hier nicht
wieder um eine weitere Notlüge
handelt.
Dass man nun
die Fassade unter Mitwirkung von Schülern und Teile der Garather Bevölkerung künstlerisch
gestalten will, kann doch nur bedeuten, dass noch weitere Jahre ins Land ziehen
werden, bevor sich endlich etwas tut.
Ich halte die Ignoranz der Verantwortlichen in Bezug auf die sich in der Brandruine befindlichen Umweltgifte für sehr bedenklich. Zeigt sie doch, dass das Thema Umweltschutz in Garath eher keine Bedeutung zu haben scheint. Wo sind sie denn, die grünen-gelben-roten oder schwarzen Umweltschützer und -verbesserer? Halten sie sich zurück, weil es einer der FREIEN WÄHLER ist, der sich des Themas angenommen hat und der sich um die Gesundheit der Bürger sorgt?
Ich fordere nach wie vor ein unabhängiges Gutachten über die sich in der Brandruine befindlichen Schadstoffe und die sofortige fachmännische Entsorgung der Brandrückstände.
Peter Ries
Bezirksvertreter