Polit-Talk zur Kommunalwahl in der Freizeitstätte- Kommentar von Peter Ries




VON MAXIMILIAN KRONE- R.P. 19.04.2014

Garath Einige Dutzend Bürger fanden sich in der Freizeitstätte ein, um sich über die bei der Kommunalwahl am 25. Mai zur Wahl stehenden Kandidaten zu informieren. Anwesend waren Vertreter von CDU, SPD, Grünen, FDP, FREIE WÄHLER und der Partei Die Linke. Unter der Moderation von Jonges-Vorsitzenden Peter Heinen stellten sich die Politiker zweieinhalb Stunden den Bürger-Fragen.

Schon während der ersten Minuten zeichneten sich zwei Schwerpunktthemen ab, die den Abend bestimmten. Zum einen wurde das zunehmende Maß an Vandalismus und Ruhestörung angeprangert. So seien beispielsweise die Aufzüge an den Bahnhöfen oftmals defekt, was es gerade älteren Mitmenschen unmöglich mache, auf den Bahnsteig zu gelangen.

SPD-Vertreterin Ursula Holtmann-Schnieder machte deutlich, dass gerade den Jugendlichen vor Augen geführt werden müsse, was es bedeute, als alter Mensch auf einen Aufzug angewiesen zu sein. Als eher nachrangig und restriktiv sah sie Überwachungskameras an, die Randalierer abschrecken sollen. Für eine hitzige Diskussion sorgte die zunehmende Vermüllung der Garather Bürgerwiese. Einige Anwohner beklagten schwerwiegende Ruhestörungen und eine Verdreckung des Geländes durch Grillabfälle und leere Bierflaschen. 
Bezirksvorsteher Klaus Mauersberger (CDU) versuchte die Gemüter zu beruhigen, indem er den Anwohnern empfahl, sich an Ordnungsamt und Polizei zu wenden. Das sorgte bei den Betroffenen für Unbehagen, da auch nach vielfacher Beschwerde keine Besserung eingetreten sei. Mauersberger brachte daraufhin eine Verstärkung der Präsenz des Ordnungsdienstes ins Gespräch, empfahl aber zunächst, die Sprechstunden der Bezirksverwaltung wahrzunehmen, um Probleme schnell beheben zu können. Jürgen Bohrmann und Ratsfrau Holtmann-Schnieder von der SPD regten zusätzlich die Schaffung eines Raumes an, indem sich Jugendliche auch zu später Stunde treffen könnten. Sie verwiesen auf die positiven Erfahrungen anderer Städte.

Für großen Unmut sorgte die Äußerung des Kandidaten der Linkspartei, Lukas Reichert, dass es in Garath für Jugendliche keine Möglichkeit gebe, sich in einer Jugendfreizeiteinrichtung zu treffen. Einige Bürger quittierten diese Aussage mit spöttischen Bemerkungen über die Eignung Reicherts für eine Kandidatur. Sogar Buhrufe ertönten.

Das zweite Schwerpunktthema bildete die Frage nach sozialem Wohnungsbau im Bezirk. Diese Debatte brachte den Bürgern nur wenig Erkenntnisgewinn. Die Kandidaten zogen sich auf die unspezifischen Aussagen ihrer Parteien zurück und boten kaum adäquate Lösungen für den Düsseldorfer Süden an. Während sich Mauersberger (CDU) daran festbiss, den sozialen Wohnungsbau in Garath nicht zu verdichten, wie es seiner Ansicht der OB-Kandidat der SPD, Thomas Geisel, forciere, waren die Vertreter der SPD bemüht, diese Absicht Geisels zu verneinen. Auch die Forderungen der übrigen Parteien blieben wenig stichhaltig. Uwe Warnecke und Frederik Hartmann von den Grünen gingen die städtischen Programme zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus nicht weit genug. 

Die abschließenden Äußerungen der Kandidaten nutzte Peter Ries (FREIEN WÄHLER), um auf die Probleme des Bezirks, Sicherheit, Sauberkeit, Image und seinen Willen hinzuweisen, all dies als Bezirksvertreter zu ändern.

Kommentar:

Gerade vor den Wahlen können die Bürger feststellen, dass ausgerechnet die Parteien mit den FREIEN WÄHLER einer Meinung sind, die unsere Verbesserungsanträge im Rat, Ausschüssen und in den Bezirksvertretungen einst ablehnten. 

Durch Anfragen und Anträge im Rat, Ausschüssen und Bezirksvertretungen liefern die FREIEN WÄHLER seit 2009 die „Gebrauchsmuster“ und Ideen für sinnvolle Maßnahmen und Veränderungen. 

Das sehen die so genannten etablierten Parteien jedoch nicht so gerne. Darum versuchen sie häufig, unsere Anfragen zu relativieren oder Anträge abzulehnen; getreu dem Motto: Was nicht von uns kommt, ist erst einmal abzulehnen. Nicht selten werden diese Anträge und Anfragen dann aber später mit nur geringfügigen Änderungen im Wortlaut zu ihren gemacht und schlussendlich mehrheitlich durchgewunken. Das nennen wir den „Freie Wähler-Effekt“. Nichtsdestotrotz hat dieser Effekt etwas Positives: Er sorgt sehr oft dafür, dass unsere Ideen letzten Endes doch anerkannt und ausgeführt werden.

Nun stehen die nächsten Wahlen vor der Tür. Die Parteien überlegen, wie sie das Wahlvolk auf ihre Seite bringen können. Jede Partei behauptet zu wissen, was für die Bürger das Besste ist. Sie biedern sich als Heilsbringer an und versprechen das Blaue vom Himmel. 

Die Realität sieht jedoch anders aus: So kann man oft kurz nach den Wahlen feststellen, wie sich diese  Wahlversprechen als eine Art „Gag“ enttarnen. Ich hoffe nur, dass die Wähler diese „Wahlkampf-Gags“ rechtzeitig durchschauen und jene ihre Stimme geben, die sich nachweislich für die Bürgerinnen- und Bürger in Düsseldorf, Garath und Hellerhof engagieren.

Peter Ries
Kandidat für den Stadtrat
und die Bezirksvertretung 10