Durch
Anfragen und Anträge im Rat, Ausschüssen und Bezirksvertretungen haben Dr. Hans-Joachim
Grumbach und ich die „Gebrauchsmuster“ und Ideen für sinnvolle Maßnahmen und
Veränderungen geliefert. Das sehen die so genannten etablierten Parteien jedoch
nicht so gerne. Darum versuchen sie häufig, unsere Anfragen zu relativieren
oder Anträge abzulehnen; getreu dem Motto: Was nicht von uns kommt, ist erst
einmal abzulehnen. Nicht selten werden diese Anträge und Anfragen dann aber
später mit nur geringfügigen Änderungen im Wortlaut zu ihren gemacht; später
liest man in der Presse, was aus unseren Anträgen und Anfragen geworden ist. Das
nennen wir den „Freie Wähler-Effekt“, andere nennen diesen Ideenklau
„plagiieren“ oder schlichtweg „abkupfern.“
Nichtsdestotrotz
hat dieser „Freie Wähler-Effekt“ etwas Positives: Er sorgt sehr oft dafür, dass
unsere Ideen letzten Endes doch anerkannt und an die Öffentlichkeit gelangen –
nur werden dann häufig nicht „Roß und Reiter“ genannt, sondern Mitglieder der
etablierten Parteien.
Das
Mehrgenerationenhaus Hell-Ga e.V. fördert seit Jahren gezielt das generationenübergreifende
Miteinander in Garath: Hier begegnen sich Jung und Alt, um voneinander zu
lernen, miteinander aktiv zu sein und sich für die Gemeinschaft vor Ort
starkzumachen. Hell-Ga e.V. fördert somit ein positives Abbild in Garath und
hilft Tabuisierungen und Berührungsängste abzubauen.
Ein Grund mehr, sich die
Frage nach der Zukunft des Mehrgenerationenhauses zu stellen. Durch die
Kooperationsvereinbarung mit dem SOS-Kinderdorf wäre der Fortbestand über 2020
hinaus gesichert. Nun ist noch völlig unklar, ob und welche Nachteile die
Einrichtung durch den „Neubau“ des Caritasverbandes haben wird und wie sich das
auf das noch einzig funktionierende Nebenzentrum (Burgzentrum) auswirken wird.
Eines jedoch
ist klar: Bevor sich die anderen Parteien dafür interessierten, was mit der
Hoffnungskirche, Brandruine Goldener Ring und Hell-Ga e.V. passiert, haben wir uns
mit Anträgen und Anfragen an
Bezirksvertretung und den Ausschüssen gerichtet und die Probleme öffentlich
gemacht.
Nun schmücken sich die etablierten Parteien mit "fremden Federn" und stellen sich als die „Macher“ und „Retter“ hin. Das nenne
ich den „FREIE WÄHLER-EFFEKT“.
-Peter Ries-
-Peter Ries-
- Siehe auch Artikel "Lasst die Kirche im Dorf" von 2010
- Keine Hoffnung für die Hoffnungskirche
- Pressebereich
ORIGINAL WORTLAUT DES ARTIKELS:
Wie geht es weiter in Garath
Süd-West?
Das Thema Verkauf der
Hoffnungskirche und die Zukunft des Ortsteils lässt auch die zuständige
Bezirksvertretung nicht los. Nach Ansicht der CDU-Fraktion gibt es noch keinen
Käufer, sondern mit der Caritas nur einen Kaufinteressenten.
VON BIRGIT WANNINGER-RP- (Benrather Tageblatt)
Garath Seit Monaten beschäftigt ein Thema die Garather: Was wird aus dem Gelände der Hoffnungskirche? Damit verbunden ist die Zukunft des Mehrgenerationenhauses Hell-Ga, aber auch die des Hildegardisheimes. Kurzum, es geht letztlich um die Zukunft des gesamten Quartiers.
Und so beschäftigte sich die
Bezirksvertretung (BV) 10, zuständig für Garath und Hellerhof, erneut mit dem
Thema. So wiederholte die SPD ihren Antrag, den neuen Eigentümer der Hoffnungskirche
- die Caritas - in eine der nächsten Sitzungen einzuladen. Die Caritas solle
die künftige Nutzung des Objekts den Bezirksvertretern vorstellen. Schließlich
hätten die geplanten Veränderungen Auswirken auf das gesamte Viertel,
begründete SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Bohrmann den Antrag.
Den aber lehnte die
CDU-Fraktion ab, die die Mehrheit in der BV 10 hat. Ihre Argumentation: Es
seien noch zu viele Fragen offen. Außerdem gebe es noch keinen neuen Eigentümer
und keinen Kaufvertrag - nur ein Kaufinteresse. Der Entscheidungsprozess sei
noch nicht gänzlich abgeschlossen, hieß es bei der CDU weiter.
Eine Argumentation, die
allerdings bei den Betroffenen auf Befremden stieß. Pfarrer Carsten Hilbrans
von der Evangelischen Kirchengemeinde Garath erklärte der Rheinischen Post
gestern kurz und bündig: „Die entwidmete Kirche ist verkauft.“ Auch die Caritas
bestätigte dies. „Der Vertrag liegt momentan beim Notar und ist
unterschriftsbereit“, sagt Caritas-Chef Ronald Vogel. Er muss noch durch einige
Gremien.
Auch SOS-Kinderdorf (als
ehemaliger Kaufinteressent der Hoffnungskirche) und Hell-Ga sollten nach
Auffassung der SPD in eine der nächsten Sitzungen eingeladen werden, um ihre
Pläne vorzustellen, nachdem sich der Verkauf der Kirche an SOS zerschlagen
hatte. „Wir wollen auch Hell-Ga und SOS hören, um einen Überblick zu bekommen“,
argumentierte die SPD. Und wieder lehnte die CDU den Antrag aus ähnlichen
Gründen ab.
Bezirksvorsteher Klaus
Mauersberger (CDU), der sich schon während der laufenden Verhandlung für SOS
und Hell-Ga stark gemacht hatte, betonte, man müsse das Ganze sehen, er wolle
daraus kein parteipolitisches Thema machen. „Ich lasse mich da zeitlich nicht
unter Druck setzen, wo zeitlich kein Druck vorhanden ist“, sagt Mauersberger. Schließlich
gehe es darum Synergien zu nutzen - für Jung und Alt. „Es geht hier ebenso um
die Zukunft des Hildesgardisheimes wie um das angrenzende Einkaufszentrum. Es
geht um das ganze Ensemble inklusive Goldener Ring“, sagt er.
Mauersberger hatte bereits vor
den Sommerferien Verbindung zum Planungsamt aufgenommen. Das Dezernat habe
seine Zusage signalisiert, in Garath konkrete Pläne zu entwickeln. Und somit
wurde auch der letzte Antrag der SPD abgeschmettert, eine integrierte
Quartiersentwicklung zu beantragen, wie sie in Wersten/Holthausen und
Rath/Mörsenbroich bereits angefangen wurden.
Für dieses Projekt gibt es
Fördermittel. Einen Zuschuss könnte sich auch Bezirksvorsteher Mauersberger v
vorstellen. Aber seines Erachtens „sind wir dank der Gespräche mit
Planungsdezernent Gregor Bonin schon ein ganzes Stück weiter.“ Mauersberger
möchte gerne alle Beteiligten erneut zusammenbringen. Doch seines Erachtens
bestehe erst einmal Gesprächsbedarf zwischen der Caritas und Hell-Ga. Diese
Gespräche hat es nach Aussagen von Sabine Kopka nicht gegeben. In ihrer
Funktion als Vorsitzende von Hell-Ga sagte sie der Rheinischen Post. „Wir
warten ab, dass es Gespräche mit uns gibt.“
Bis auf ein Zusammentreffen
im Landtag, das SPD-Landtagsabgeordnete Walburga Benninghaus moderiert hat, sei
nicht passiert. Das war weit vor den Sommerferien. Ronald Vogel von der Caritas
sieht das hingegen anders: „Wir haben mehrfach miteinander gesprochen, aber
nicht offiziell.“
„Herr Mauersberger hat
gesagt, er wolle vermitteln“, sagt Sabine Kopka und ergänzt: „Darauf haben wir
gewartet. Aber jetzt müssen wir wohl selber aktiv werden“, meint sie.
Siehe auch hier