Skandal bei der Awista - Kehrbücher wurden manipuliert



Bild: Awista
Baumscheiben von Straßenbäumen, Pflanzstreifen und -rabatten werden von Wildkräutern durch- und überwachsen. Von baumbestandenen Rabatten an Bürgersteigen winden sie sich unter die Pflastersteine, heben sie an und werden so zu Stolpersteinen. Ziersträucher wuchern in die Fahrbahnen hinein und zwischen Bürgersteigplatten machen sich Moose breit.

Es ist besorgniserregend, wie sehr in den letzten Jahren die Pflege von Wegen, Plätzen und Grünanlagen nachgelassen hat. Die sichtbare Folge: Grünflächen laden ein, Müll zu entsorgen. In Verbindung mit dieser Problematik ist vielerorts eine Verslummung ganzer Stadtviertel zu beobachten. Offensichtlich wird diese Entwicklung vonseiten der Stadt Düsseldorf nur in den Außenbezirken - rund um die prestigeträchtigen Viertel - hingenommen.

Aufgrund dieser Entwicklung bildet sich immer mehr eine Zweiklassengesellschaft heraus: Private Grünanlagen werden mit hohem finanziellen Aufwand erstellt und von qualifiziertem Personal gepflegt. Öffentliche Anlagen verlieren an Zierwert und verkommen mangels Pflege.

Bereits im September wurde das Umweltamt, Gartenamt und die AWISTA von Bezirksvertreter Peter Ries (FREIE WÄHLER) aufgefordert, hierzu Stellung zu nehmen und ggf. eine Begehung in Garath durchzuführen. Hintergrund waren die Klagen von Anwohnern des Stadtteils, dass Stadt und AWISTA ihren Reinigungspflichten nicht ausreichend nachkämen. Laut Umweltamt komme die AWISTA ihre Verpflichtung nach - Wer mag das nach folgendem Artikel noch glauben?


Schwere Vorwürfe gegen Awista
10. Dez. 2012 EXPRESS Düsseldorf von BARBARA KIRCHNER

Das dürfte mächtig Staub aufwirbeln.

Weil sie sich über die Straßenreinigung ärgerte, führte Mieterin Susanne Quade (50) ein Jahr lang ein Mülltagebuch. Fazit: „Die Awista hat manchmal wochenlang gar nicht und meist nie fünfmal die Woche gereinigt.“ Ihr Vermieter klagte daraufhin vor Gericht gegen seine Müllgebühren. Das Gericht stellte sich auf die Seite der Awista. Die präsentierte das sogenannte Kehrbuch, das die Mitarbeiter selbst ausfüllen. Jetzt meldete sich Rentner Lothar Latzel (67), 25 Jahre bei der Awista beschäftigt, beim EXPRESS. „Die Kehrbücher sind manipuliert. Ich habe das selbst jahrelang machen müssen"... Lesen Sie weiter...


Das Anschreiben von Peter Ries