Petition zur Einführung
der Ehrenamtskarte NRW für Düsseldorf
Das Ehrenamt hat in allen
Zeiten einen wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Ohne die
ehrenamtlichen Kräfte wären viele soziale, sportliche und kulturelle Standards
in Zukunft nicht leistbar.
Über 180 Kommunen sind
ebenfalls der Meinung und haben daher die "Ehrenamtskarte"
eingeführt. Leider gibt es sie bisher noch nicht in unserer Landeshauptstadt.
Daher habe ich für die Ratsfraktion eine Petition gestartet, dass der Rat beschließen möge, diese
auch für Düsseldorf einzuführen.
In NRW engagieren sich über 5 Millionen Ehrenamtliche (23 Mio in Deutschland). Seit
2008 wird die Karte in Kooperation mit der Landesregierung herausgegeben.
Menschen, die sich in besonderem zeitlichem Umfang - mindestens seit zwei
Jahren mit fünf Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden pro Jahr - für das
Gemeinwohl engagieren, können mit der Karte die Angebote öffentlicher,
gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen.
Es geht hier nicht um eine
finanzielle Entlohnung, denn Ehrenamt soll ja kostenlos bleiben, sondern es
geht lediglich um eine Anerkennung! Das, was Ehrenamtliche tagtäglich an
unzähligen Orten wie z.B. in Heimat-, Sport- und Bürgervereinen, in Kultur
Einrichtungen, Freiwillige Feuerwehr, Krankenhäusern, Gemeindedienste, Kirchen,
Kindergärten und unzähligen anderen Institutionen an Arbeitsstunden ableisten,
ist kaum zu beziffern; die Einsparung für den Staat und Steuerzahler an Löhne
und Gehälter bewegt sich jedoch im Milliardenbereich. Ihr Einsatz für Kinder,
Kranke und alte Menschen ist daher für unsere Gesellschaft sehr wertvoll und im
wahrsten Sinne des Wortes – unbezahlbar.
Zukünftig wird unsere
Gesellschaft - nicht zuletzt - wegen des demografischen Wandels und der damit
verbundenen immer älter werdenden Menschen noch erheblich mehr ehrenamtliches
Engagement benötigen. Für die Kommunen sollte dies Grund genug sein, dafür
Sorge zu tragen, dass uns zumindest die bis dahin verbliebenen ehrenamtlich
engagierten Menschen nicht wegbrechen. Genau deswegen ist die Würdigung
ehrenamtlich tätiger Bürgerinnen und Bürger immens wichtig und muss zumindest
im Rahmen einer sichtbaren Auszeichnung honoriert werden.
Die Ehrenamtskarte für
Düsseldorf ist bereits in über 180 Kommunen eingeführt worden; darunter
befinden sich sogar verschuldete Kommunen mit Nothaushalten. Warum nicht auch
in der vermeintlich noch schuldenfreien Landeshauptstadt Düsseldorf? Oder
sollte man sagen: in der Bambi-, Sport-, Messe- und Mode-Stadt, die sich zudem
auch noch „Soziale Stadt Düsseldorf“ nennt?
Die Petition - die im Rahmen eines
Ratsantrages an den Oberbürgermeister übergeben werden soll, ist hier
aufrufbar: https://www.openpetition.de/petition/online/einfuehrung-der-ehrenamtskarte-nordrhein-westfalen-inder-stadt-duesseldorf
In der Kommune müssen die Voraussetzungen für
die Einführung der Ehrenamtskarte geschaffen werden. Zum einen drückt sich der
politische Wille in Form eines Ratsbeschlusses aus, zum anderen muss die Verwaltung
bereit sein, die erforderlichen Arbeiten zu leisten. Es ist aber auch möglich,
dass die Trägerorganisationen sich um die Verteilung der Ehrenamtskarten
kümmern, um die Verwaltungskosten zu begrenzen. Über 180 Kommunen scheuen diesen Aufwand
nicht, da die Ehrenamtskarte für die Kommune auch ein öffentlichkeitswirksam- und imageförderndes Projekt darstellt.
Wer kann die Ehrenamtskarte bekommen?
Eine
Ehrenamtskarte erhält, wer mindestens fünf Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden
pro Jahr ehrenamtlich ohne Vergütung oder pauschale Aufwandsentschädigung
nachweislich tätig ist. Es spielt keine Rolle, in welchem Bereich das
Engagement erbracht wird. Auch können Tätigkeiten bei verschiedenen
Organisationen zusammengerechnet werden, um die Anforderung eines mindestens fünfstündigen
Engagements pro Woche zu erfüllen.
Was ist die Ehrenamtskarte? http://www.ehrensache.nrw.de/faq/index.php
Bild oben:
Für den 5. September 2013 hatten Frau Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie
Scholz und Staatssekretär Bernd Neuendorf vom Ministerium für Familie,
Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen zur
feierlichen Erstausgabe der Ehrenamtskarte ins Bochumer Rathaus
eingeladen. 118 Bochumer Bürgerinnen und Bürger hatten einen Antrag auf
Ausstellung einer Ehrenamtskarte NRW gestellt. „Die Stadt Bochum legt
sehr viel Wert auf ehrenamtliche Arbeit", so Oberbürgermeisterin Dr.
Scholz
In der Vergangenheit wurde die Einführung der Ehrenamtskarte für Düsseldorf im Rat abgelehnt. Gründe waren stets, dass der Aufwand zu hoch sei und man, um Anträge zu bearbeiten, Karten auszustellen und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, eine halbe Vollzeitstelle einrichten müsste. "Darüber hinaus gebe es den Düsselpass und Vergünstigungen für einkommensschwache Familien", hieß es. Hier Geht es aber weder um den Düsselpass noch um einkommensschwache Familien. Hier geht es um die Anerkennung und Würdigung des Ehrenamtes!
In der Vergangenheit wurde die Einführung der Ehrenamtskarte für Düsseldorf im Rat abgelehnt. Gründe waren stets, dass der Aufwand zu hoch sei und man, um Anträge zu bearbeiten, Karten auszustellen und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, eine halbe Vollzeitstelle einrichten müsste. "Darüber hinaus gebe es den Düsselpass und Vergünstigungen für einkommensschwache Familien", hieß es. Hier Geht es aber weder um den Düsselpass noch um einkommensschwache Familien. Hier geht es um die Anerkennung und Würdigung des Ehrenamtes!